Samstag Option A
SPACE: ein Modell zum Einsatz der Angewandten Improvisation in der Psychotherapie

Wie können wir die erfahrungsorientierten Übungen aus dem Improvisationstheater in die Psychotherapie integrieren? In dem Workshop stellen wir das von uns entwickelte integrierende psychologisch-neurobiologische Modell (SPACE) zum Einsatz der Angewandten Improvisation in der Psychotherapie vor. Der Schwerpunkt des Workshops liegt dabei auf praktischen Übungen entlang der Domänen Status, Präsenz, Annäherung, Creativität und Empathie (SPACE) und der Übertragung der Erfahrungen auf den therapeutischen Kontext. Ohne Bezug zu autobiografischen Inhalten oder Therapiesituationen können die Teilnehmer*innen spielerisch die eigene Haltung erleben, vor dem Hintergrund psychologischer Modelle reflektieren und mit Motivation und Spaß Neues ausprobieren.

Dr. phil. Miriam Stein, Psychologische Psychotherapeutin, und Prof. Dr. med. Knut Schnell, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, nutzen seit vielen Jahren die Angewandte Improvisation im ambulanten und stationären Kontext sowie in der klinischen Aus- und Weiterbildung und haben zu diesem Thema ein Manual sowie einen aktuellen CME Artikel veröffentlicht.

Samstag Option B
Angewandte Improvisation in der Therapie von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen: Besonderheiten aus Entwicklungsperspektive und bei der Arbeit mit Familien

Die therapeutische Arbeit mit Kindern, Jugendlichen sowie jungen Erwachsenen birgt im Hinblick auf die psychosoziale Entwicklung der Patient:Innen besondere Herausforderungen und Möglichkeiten. Im Workshop sollen diese aus der Sicht des angewandten Improvisationstheaters beleuchtet werden.

Fokussiert werden dabei zum einen die Besonderheiten bei der Anwendung des Improvisationstheaters bei verschiedenen Altersgruppen im einzel- und gruppentherapeutischen Kontext,zum anderen wird das Potenzial des Improvisationstheater als Methode für die Arbeit mit Eltern, Bezugspersonen und ganzen Familien aufgezeigt. Gerade auch entwicklungsbezogene Themen wie Ablösung und Autonomie können dabei intensiv und mit Offenheit und Leichtigkeit bearbeitet werden.

Methodisch wechseln sich theoretische Inhalte mit veranschaulichenden Videobeispielen und zahlreichen erfahrungsorientierten praktischen Übungen ab.

@Christiane Schmitt

Dr. Reinhild Schwarte, Dipl.-Psych., PP (VT). 2004 bis 2016 Arbeit und Promotion KJP Aachen, seit 2016 Leitung des Fachbereichs Essstörungen Fachklinik Konraderhof Hürth. 2019 Zertifikat für angewandtes Improvisationstheater, Camotta Köln. Mai 2024 Behandlungsmanual „Körperbild bei Essstörungen“ mit zahlreichen Übungen der angewandten Improvisation.

Sonntag Option A
Improvisation und Gruppentherapie – Kreative Wege zur Vertiefung therapeutischer Prozesse

In diesem praxisorientierten Workshop für Therapeuten und Therapeutinnen wird die Verknüpfung von Improvisation und u.a. Gruppenanalyse, Therapeutisches Theater vorgestellt und erlebbar gemacht.

Ziele des Workshops:

Erweiterung des Ausdrucksspektrums: Durch den Einsatz von Improvisation können verborgene oder schwer fassbare Emotionen und Gedanken ans Licht gebracht werden, die in traditionellen Gruppensitzungen möglicherweise unentdeckt bleiben.

Vertiefung des Verständnisses von Gruppenprozessen: Die kreative Interaktion und spontane Dynamik der Improvisation helfen, unbewusste Elemente und tiefere Schichten der Gruppenprozesse zu erkennen und zu verstehen.

Förderung kreativer Interaktionen: Teilnehmer lernen, wie sie improvisative Elemente nutzen können, um die Gruppeninteraktionen zu bereichern und neue therapeutische Wege zu entdecken.

Förderung von Spontaneität und Kreativität in der therapeutischen Arbeit.

Ermöglichung eines tieferen emotionalen Ausdrucks und Verstehens.

Unterstützung der Gruppenmitglieder dabei, ihre Beziehungen und Interaktionen bewusster wahrzunehmen und zu gestalten.

© Orpheus Karageorgiou

Jörg Seigies (Aachen), Jahrgang 1968, Improspieler seit 1995, Aus- & Weiterbildung in unterschiedlichen therapeutischen Verfahren, Supervisor (DGSv),

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Sonntag Option B
Impro und Achtsamkeit

In diesem Workshop werden Methoden aus dem Improvisationstheater und der Achtsamkeit kombiniert, um im Hier und Jetzt anzukommen. Die Teilnehmenden praktizieren gemeinsam Achtsamkeit und lernen Übungen aus dem Improvisationstheater zur Förderung von Achtsamkeit kennen. Es werden Möglichkeiten zur Aufmerksamkeitsfokussierung z.B. auf den Körper, auf Gedanken und den Raum und den Wechsel dazwischen gezeigt. Die annehmende, nicht wertende Grundhaltung der Achtsamkeitspraxis wird mit dem Yes and Prinzip von Improtheater verknüpft. Spielerisch erkunden wir unsere Wahrnehmung und unsere Bewertungen. Dabei wird ein Fokus auf psychotherapeutische Anwendungsmöglichkeiten im Einzel- und Gruppensetting gelegt.

Tabea Herion liebt Improvisationstheater seit ihrer Jugend. Sie arbeitet als psychologische Psychotherapeutin (VT) in der Systelios Klinik und in eigener Praxis. Zudem steht sie beruflich als Improschauspielerin auf Bühnen und gibt Workshops.